Autohof könnte für Entspannung sorgen
WORMS Im Industriegebiet Worms-Nord kommt es immer wieder zu unhaltbaren Zuständen.
Da bei den zahlreichen Logistik-Unternehmen am Wochenende in der Regel nicht oder nur eingeschränkt gearbeitet wird, kommt es regelmäßig vor, dass LKW-Fahrer freitags ihre Fahrzeuge nicht mehr ent- oder beladen lassen können. Dies zwingt insbesondere ortsfremde Fahrer dazu das Wochenende vor Ort in ihren Zugmaschinen zu verbringen.
Obwohl seitens der Stadtverwaltung Mülltonnen zur Entsorgung aufgestellt wurden, landet dennoch sehr viel Müll am Straßenrand sowie auf den Grün- oder Gewerbeflächen. Da zudem LKW‘s nicht mit Toiletten ausgestattet sind und gleichzeitig auch keine am Wochenende zugänglichen sanitären Anlagen zur Verfügung stehen, wird häufig der Fahrbahnrand als Toilette genutzt, was zu äußerst unhygienischen Zuständen geführt hat.
Das Problem wird noch dadurch verschärft, dass auf der Autobahn A61 regelmäßig die Parkplätze auf den Park- und Rastanlagen knapp sind und die Fahrer in das nahe zur BAB gelegene Industriegebiet ausweichen, um beispielsweise ihre Ruhezeiten einzuhalten. „Die Bedingungen für die LKW-Fahrer sind folglich vielfach untragbar und annähernd menschenunwürdig.“, beschreibt Marco Schreiber, CDU-Sprecher für Mobilität, den Zustand.
Die Rheindürkheimer Christdemokraten Oliver Schuh und Klaus Harthausen hatten daher im Ortsbeirat angeregt, dass die Stadtverwaltung möglichen Investoren Gelände zur Verfügung stellt, um dort einen Autohof anzusiedeln. Ein Ansinnen, welches die CDU-Stadtratsfraktion ausdrücklich unterstützt und daher den Antrag am Donnerstag auch im Bau- und Mobilitätsausschuss stellt.
„Durch die Einrichtung und den Betrieb eines Autohofs könnten sowohl die Arbeitsbedingungen der Berufskraftfahrer als auch die Sauberkeit entlang der Straßen im Industriegebiet und der umliegenden Bereiche wesentlich verbessert werden,“ begründet Oliver Schuh seine Initiative. Denn auch Anwohner und Touristen, die beispielsweise die Velo-Route Rhein befahren würden oder im Industriegebiet unterwegs sind, fühlten sich durch diese Situation beeinträchtigt oder belästigt. „Es besteht hier dringender Handlungsbedarf!“, bekräftigt Klaus Harthausen, der für die CDU auch im Mobilitätsausschuss vertreten ist.
Schreiber fasst im Namen der CDU-Stadtratsfraktion nochmal zusammen: „Wenn wir einen solchen Investor und Betreiber für einen Autohof finden würden, wäre das eine absolute Win-Win Situation für Anwohner, Kraftfahrer, Logistik-Unternehmen und die Stadt selbst.“