„Gut aufgestellt für die Zukunft“
WORMS Die CDU Worms hat einen neuen Vorstand gewählt. An der Spitze bleibt Stephanie Lohr, der aber wichtig ist: „Wir verstehen uns an der Spitze als Team!“. Marion Hartmann wurde erneut zur stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt. Hinzukommt als neuer stellvertretender Vorsitzender Marco Schreiber. Dem geschäftsführenden Vorstand gehören außerdem Hildergard Küper, Oliver Eberhard und Jakob Weiler an. „Wir haben hier neue sowie erfahrene Kräfte“, sagte Lohr.
Auch die Junge Union (JU) sei mit vier Vertretern eine starke Säule im Kreisvorstand. Insbesondere Jakob Weiler von der JU hatte viel Applaus für seine Bewerbung um das Amt des Mitgliederbeauftragten erhalten. Er will Ideen und Formate entwickeln, um neue Mitglieder zu gewinnen und will insgesamt mehr Mitgliederbeteiligung bei der politischen Arbeit innerhalb der Partei. „Der CDU-Kreisverband ist für die Zukunft gut aufgestellt“, sagte Lohr. „Wir haben ein ausgewogenes Verhältnis aus Alter, Geschlecht und Ortsverbänden erreicht“. Die Union sei eine Partei mitten aus der Gesellschaft. Als besonderer Gast konnte auch Oberbürgermeister Adolf Kessel begrüßt werden.
Mit großem Applaus wurde Hans-Joachim Kosubek aus dem aktiven Dienst des Kreisvorstands verabschiedet. Lohr dankte Kosubek für seinen Einsatz in der CDU, der vor 50 Jahren begann. Er hat den Kreisverband als Kämpfer, Stratege und Macher die letzten Jahrzehnte geprägt. Viele der heutigen Funktionsträger im Kreisverband waren von Kosubek geworben worden – so auch Lohr. „Ich habe dir viel zu verdanken, du hast mich immer gefördert und Potenzial in mir gesehen“, sagte die Vorsitzende. „Wir hoffen, dass du uns als Ratgeber weiter im Kreisverband zur Seite stehst“.
Lob von Baldauf für CDU Worms
Christian Baldauf, CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag und Mitglied des CDU-Bundesvorstands, ging auf die aktuelle Situation der Partei im Bund und Land ein. „Wir müssen uns jetzt erneuern und in die Zukunft blicken“. Selbstkritisch, aber auch mit viel Optimismus warb er für die Beteiligung an der aktuellen Mitgliederbefragung zur Wahl des Bundesvorsitzenden und versprach, dass er die Wormser Interessen im Landtag vertreten werde. Es tue ihm unheimlich leid, dass Lohr es nicht in Landtag geschafft habe, sagte er und lobte: „Wir haben viele gute Leute und sehr aktive Kreisverbände, wie den Wormser Kreisverband!“
Lohr dankte den Aktiven in Arbeitskreisen, Ortsverbänden. Als ein Beispiel der vielen Aktivitäten rief sie die Lutherrosen-Aktion des Ortsverbandes Pfiffligheim zum Lutherjubiläum in Erinnerung. Wichtig sei natürlich auch die Unterstützung in den Wahlkämpfen gewesen. Man sei dankbar und glücklich darüber, dass der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler sein Mandat verteidigt habe. Besonderer Dank ging auch an die Mitglieder der Stadtratsfraktion und dem Vorsitzenden Dr. Klaus Karlin.
Erneuerung an Landes- und Bundesspitze nötig
Die Parteispitze dürfe sich auf Landes- und Bundesebene nicht von der Basis entfernen und müsse die Meinung der Mitglieder ernst nehmen. „Proporz darf nicht höher gewichtet werden als Leistung, Fähigkeiten und Potenzial“, sagte Lohr. Sie sei froh, dass der Landes- und Bundesvorstand erkannt habe, dass eine Erneuerung nötig sei. In einer Zeit, in der die Ansprüche an Politik und Verwaltung wachsen, aber die Bereitschaft selbst aktiv zu werden abnimmt, müsse die Union Antworten finden und Menschen dafür gewinnen, aktiv zu werden. Dieses Feld dürfe nicht Parteien am politischen Rand überlassen werden.
Mitglieder gewinnen und Profil schärfen
Mitglieder gewinnen, Überzeugungsarbeit zu leisten und ein inhaltliches Profil zu schärfen – das sei die Aufgabe des neuen Kreisvorstandes. Frauen sollten in der Lokalpolitik nicht unterrepräsentiert seien. „Es gibt mindestens so viele gute Frauen wie Männer und wir können und wollen es uns nicht leisten, diese Stimmen und dieses Potenzial unausgeschöpft zu lassen.“ Der CDU-Kreisverband stehe hier gar nicht so schlecht da, sagte sie, und warf als Beispiel einen Blick auf die jüngst neu erstarkte Frauen Union und den von Iris Muth angeführten Wirtschaftsflügel, die MIT.
„Beste Bedingungen zum Weiterwachsen“
In Worms sitze die CDU am Steuer. Die Union stellt den Oberbürgermeister, drei von fünf Stadtvorstandsmitgliedern, 6 von 13 Ortsvorstehern und zahlreiche Stellvertreter und Ortsbeiratsmitglieder, zählte Lohr auf. „Wir sind mit einem Sitz Vorsprung stärkste Fraktion im Stadtrat“. Möglich machten das viele engagierte Mandatsträger. Auch sie selbst werde in ihrer neuen Funktion als Bürgermeisterin hier ihren Beitrag leisten. Der Worms-Plan trage klar die Handschrift der CDU. „Wir haben vieles angepackt!“, lautete Lohrs Bilanz über den Koalitionsvertrag zur Halbzeit. Als Beispiele nannte sie unter anderem den Neubau der Pfrimmtalrealschule, die geplanten Entwicklungen auf dem Salamandergelände oder das Mobilitätskonzept.
Stolz auf Erreichtes – motiviert zum Weitermachen
Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister, den Dezernenten, der Verwaltung und der Politik müssten Wünsche und Wirklichkeit in zusammengebracht werden – und das, bei ziemlich leeren Kassen und einer Landesregierung, die in erster Linie nur ihre Großstädte im Blick habe, wenn es beispielsweise um Fördermittel für die Innenstädte geht, sagte Lohr. Viele Probleme seien von der Landesregierung hausgemacht. „Wir bekommen immer mehr Aufgaben, aber nicht mehr Geld.“ Dennoch schlage sich Worms gut. „Ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben, bin aber auch weiter motiviert, mich einzubringen und weiter für diese Stadt und diese Partei zu arbeiten!“, fasste Lohr zusammen.
Verabschiedet wurde auch der Antrag von Klaus Harthausen, demnach sich die CDU für die nachhaltige Erhaltung der wissenschaftlichen Stadtbibliothek einsetzen soll.
NEUER VORSTAND
Stephanie Lohr (Vorsitzende), Marion Hartmann (stellvertretende Vorsitzende), Marco Schreiber (stellvertretender Vorsitzender), Hildergard Küper, Oliver Eberhard, Jakob Weiler, Beisitzer: Daniel Belzer (Ibersheim), Elisabeth Borlinghaus (Wiesoppenheim), Anette Denschlag (Horchheim), Sascha Dupuis (Herrnsheim), Jeaninine Emans-Heischling (Innenstadt), Martin Gerkhardt (Innenstadt), Martina Hauzeneder (Pfiffligkeim), Björn Krämer (Rheindürkheim), Matthias Matheis (Innenstadt West), Marvin Schäfer (Junge Union), Gerold Senn (Pfeddersheim) und Sandra Stojanak (Junge Union).